Der Stader Weihnachtsmarkt
ist der zweitälteste Weihnachtsmarkt des Nordens.
Historisch gesehen gab es bereits
im 19. Jahrhundert in der Adventszeit einen Markt, der von den
Stader Handelsleuten im und um das Rathaus herum betrieben wurde.
Dieser Adventsmarkt ist erst vor Ausbruch des ersten Weltkrieges
auf Beschluss des Stader Rates mit der Begründung untersagt
worden, dass Waren im Rathaus nicht verkauft werden dürfen.
Nach 52 Jahren brachte Werner Höhmann
(verstorben 1999) die Idee aus Bayern mit: Warum kann man nicht
auch im nordisch unterkühlten Stade nach süddeutschem
Vorbild einen Weihnachtsmarkt aufziehen?
Die Idee schlummerte einige Jahre
und ließ den Kaufmann nicht mehr los; bis er Anfang 1967
meinte, dass die Zeit reif sei: Auf dem Pfingstmarkt in Neukloster
inspizierte er einige Schausteller und „überprüfte“
sie auf ihre “Eignung“ für einen Weihnachtsmarkt
in der Stader Altstadt. Karussell- Betreiber Hans Deutsch war
der erste, den Werner Höhmann euphorisch ansprach und der
Bereitschaft signalisierte. Dann sagte auch „Aal-Gast“
zu. Beide Schausteller sind bis zum heutigen Tage ein fester Bestandteil
des Weihnachtsmarktes.
Erst danach wollte Höhmann bei
der Stadtverwaltung nachfragen, „ob das denn überhaupt
ginge, einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten“? Der Zufall
kam ihm zuvor: Im Sommer ’67 traf Höhmann auf der Straße
den damaligen Stadtdirektor Kurt Bellenbaum. Auf seine Frage hin
entgegnete der Verwaltungschef „Wo denn?“ „Na
irgendwo in der Nähe des Rathauses...“ hieß die
vage Antwort. „Mach man“, lautete der Bescheid ohne
großen bürokratischen Aufwand von höchster Stelle.
Am 2. Dezember 1967 war es
denn soweit. Auf der Freifläche an der Hökerstraße,
etwa dort, wo heute der Brunnen vor dem Rathaus steht, öffneten
die Buden des ersten Stader Weihnachtsmarktes. Neben den bereits
angesprochenen Schaustellern gesellten